Ungenügende Grenzsicherheit führte zur Gründung der NVA

Michail Jungierek, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
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Vorgeschichte der NVA

Die Nationale Volksarmee war unter anderem für die Grenzsicherheit verantwortlich und unterstand dem Verteidigungsministerium. Die NVA bestand von 1956 bis 1990 aus den Streitkräften der Deutschen Demokratischen Republik, den militärischen Verbänden und Einrichtungen der bewaffneten Organe der DDR und dem Ersatzwesens in der DDR.

Grenzsicherheit
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Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Lage in Deutschland unklar. Es gab keine einheitliche Regierung, und die Demarkationslinien zwischen den Besatzungszonen waren nicht klar definiert. Dies führte zu zahlreichen Fällen von illegalen Grenzübertritten, insbesondere von Flüchtlingen aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ).

Grenzsicherheit – Die Notwendigkeit von Grenzschutzorganen

Um die Sicherheit an den Grenzen zu gewährleisten, beschlossen die Alliierten, Grenzschutzorgane zu errichten. In den westlichen Besatzungszonen wurden diese Organe bereits im Herbst 1945 auf Landesebene aufgestellt. In der SBZ waren zunächst die sowjetischen Truppen für die Grenzsicherung zuständig, aber im Sommer 1945 wurden auch dort neue Polizeiorgane geschaffen.

Die Rolle der sowjetischen Truppen

Die sowjetischen Truppen waren zunächst für die Sicherung der Grenzen zwischen der SBZ und den westlichen Besatzungszonen zuständig. Im Sommer 1945 wurden auch in der SBZ neue Polizeiorgane geschaffen, die diese Aufgabe unterstützen sollten.

An den territorialen Abgrenzungslinien der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) stand die Rote Armee, die zu ihrer Unterstützung 1945 einzelne deutsche Polizisten heranzog. Im Sommer 1945 waren auch in der Sowjetischen Besatzungszone neue Polizeiorgane in den einzelnen Ländern geschaffen worden. Ende 1946 umfassten diese etwa 40.000 Polizeiangehörige.

Der Zusammenschluss der westlichen Besatzungszonen

Der Zusammenschluss der amerikanischen und britischen Besatzungszonen zur Bizone im Jahr 1947 führte zu einer weiteren Verschärfung der Lage an den Grenzen. Die Sowjetunion sah dies als einen ersten Schritt zur Gründung eines separaten deutschen Staates und reagierte mit einer weiteren Militarisierung der SBZ.

Die Gründung der DVdI und der Volkspolizei

1948 wurde in der SBZ die Deutsche Verwaltung des Innern (DVdI) geschaffen. Die DVdI war eine zentrale Institution, die für die Kontrolle der Bevölkerung und die Sicherung der Grenzen zuständig war. Die Volkspolizei, die dem Kommando der DVdI unterstand, wurde zu einem wichtigen Instrument der DDR-Regierung, um die Kontrolle über die Bevölkerung zu behalten.

Zusammenfassung

Die Gründung von Grenzschutzorganen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg war eine Reaktion auf die unklare Lage in Deutschland und die zahlreichen Fälle von illegalen Grenzübertritten. In den westlichen Besatzungszonen wurden diese Organe bereits im Herbst 1945 aufgestellt, in der SBZ erst ab 1948. Der Zusammenschluss der westlichen Besatzungszonen zur Bizone im Jahr 1947 führte zu einer weiteren Verschärfung der Lage an den Grenzen und zur Gründung der DVdI und der Volkspolizei in der SBZ.

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  2. Dienst für Deutschland: Arbeitsdienst der DDR

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