NVA Wachturm über Ebay gekauft und neu aufgebaut

Updated September 9, 2024

Oldtimer-Fans kaufen NVA Wachturm

Wozu brauch der Oldtimer-Verein „Historische Technik Culitzsch“ (HTC) einen Wachturm der ehemaligen NVA?

Seit 2018 betreibt der Oldtimer-Verein auf einer Anhöhe im Ortsteil Culitzsch ein Museum. Der Gedanke, auf einer Anhöhe einen Wachturm als Aussichtsturm zu errichten, war schon oft im Gespräch. Doch wer baut einen NVA-Wachturm nach und mit welchen (bezahlbaren) Kosten ist zu rechnen? Es blieb bisher nur eine Idee. Bis auf Ebay ein kompletter NVA-Wachturm angeboten wurde.

Die Mitglieder suchten mal wieder ein paar alte Oldtimer zur Restauration. Doch plötzlich stolperten sie über einen Anbieter, der einen alten NVA-Turm „loswerden“ wollte.

Der angebotene, 40 Jahre „junge“ und 50 Tonnen schwere NVA-Beobachtungsturm sollte lediglich 2.000 Euro kosten. Einzige Hürde – er müsse selbst abgebaut, abtransportiert und anderswo wieder aufgebaut werden.

Viele potenzielle Interessenten schreckte dies sicher ab, nicht aber die Mitglieder des Oldtimer-Vereins aus Wilkau-Haßlau im Landkreis Zwickau (Sachsen). Sie hatten die Manpower und ein geeignetes Baufahrzeug, einen ebenfalls 40 Jahre zählenden IFA-Autodrehkran.

Der Beobachtungsturm, der mitten im Wald auf einem Armee-Gelände in Spreenhagen stand, musste in Einzelteilen nach Sachsen (Zittau) gebracht werden. Aber das war kein unlösbares Problem für die „Jungs und Mädels“ des Oldtimer-Vereins HTC.

Der alte NVA-Beobachtungsturm wurde Stück für Stück auseinandergenommen, 300 Kilometer wegtransportiert und Stück für Stück auf dem Gelände des Oldtimer-Museums „Historische Technik Culitzsch“ wieder zusammengebaut. Diese Aktion nahm mehrere Tage in Anspruch. Die Elektrik und Fenster wurden komplett erneuert.

Um eine Verherrlichung der ehemaligen NVA geht es den Oldtimerfans nicht. Sie haben sich gemeinsam den Oldtimern aus der ehemaligen DDR verschrieben und suchten für die Erweiterung ihres auf einer Anhöhe gelegenen Museums einen Aussichtsturm.