Updated September 9, 2024
Inhaltsverzeichnis
Der Ostblock
Was war der Ostblock?
Der Ausdruck „Ostblock“ bezieht sich auf die Gruppe sozialistischer Staaten unter der dominierenden Führung der Sowjetunion, die während des Kalten Krieges (etwa von 1947 bis 1991) existierte. Der Terminus „Ostblock“ wurde erstmals in den 1950er Jahren geprägt, um die politische und wirtschaftliche Einheit dieser Länder zu beschreiben. Diese Nationen waren allesamt kommunistisch geführt und standen unter der starken Einflussnahme der Sowjetunion. Sie teilten ein gemeinsames Wirtschaftssystem und waren Mitglieder von militärischen Bündnissen wie dem Warschauer Pakt und dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Der Warschauer Pakt war ein Militärbündnis innerhalb des Ostblocks, das unter sowjetischer Führung agierte.
Mitglieder des Ostblocks
- Sowjetunion
- Volksrepublik Polen
- Deutsche Demokratische Republik (DDR)
- Tschechoslowakische Sozialistische Republik
- Ungarische Volksrepublik
- Volksrepublik Bulgarien
- Volksrepublik Rumänien
- Republik Kuba
- Sozialistische Republik Vietnam
- Demokratische Volksrepublik Korea
- Mongolische Volksrepublik
- Volksrepublik China
Das Verhältnis des Ostblocks zur übrigen Welt war durch eine klare Gegnerschaft zur westlichen Welt, insbesondere den USA und ihren westeuropäischen Verbündeten, geprägt. Diese Zeit intensiver politischer und militärischer Spannungen zwischen den westlichen Mächten und dem Ostblock wird allgemein als Kalter Krieg bezeichnet, da er nicht zu einem direkten, großangelegten Krieg zwischen den beiden Supermächten, den USA und der UdSSR, führte.
Die berühmte Metapher des „Eisernen Vorhangs“, die von Winston Churchill in seiner Rede von 1946 geprägt wurde, beschreibt die symbolische Trennung zwischen den demokratischen Nationen des Westens und den kommunistischen Nationen des Ostens.
Während des Kalten Krieges betrieben sowohl der Ostblock als auch der Westen intensive Propaganda, um ihre jeweiligen Ideologien und politischen Systeme zu fördern und den Gegner zu diffamieren. Diese Zeit war geprägt von Konflikten und Krisen wie dem Koreakrieg, der Kuba-Krise und dem Vietnamkrieg, sowie von einem intensiven Wettrüsten mit dem Bau und der Lagerung von Atomwaffen.
Mit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 und dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 endete der Ostblock. Die ehemaligen Mitgliedsländer begannen sich in verschiedene Richtungen zu entwickeln, wobei viele von ihnen demokratische Systeme und Marktwirtschaften annahmen. Die Verwendung des Begriffs „Ostblock“ heute kann jedoch als abwertend angesehen werden, da er die Vorstellung nahelegt, dass diese Länder einst unter der Kontrolle der Sowjetunion standen und keine eigene Identität hatten.
Die Nationale Volksarmee (NVA) war die Armee der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1956 bis 1990. Die Armee bestand aus den drei Teilstreitkräften Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und Volksmarine.