NVA: Soldateneinsatz in über 100 Krankenhäusern vorgesehen

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Updated Mai 11, 2024

Am 11. November 1989 gab das Verteidigungsministerium der DDR bekannt, dass 2.000 bereits dienende Wehrpflichtige zeitweise im Gesundheitswesen eingesetzt werden sollen. Der Einsatz sollte in 54 Kreisen in mehr als 100 Einrichtungen des Gesundheitswesens erfolgen, darunter in den Bezirken Leipzig und Dresden mit jeweils 400 Bausoldaten.

Die Entscheidung für den Soldateneinsatz im Gesundheitswesen war eine Reaktion auf die schwierige Situation in der Volkswirtschaft der DDR. Die politische Wende von 1989 hatte zu einem wirtschaftlichen Einbruch geführt, der sich auch auf die Gesundheitsversorgung auswirkte. Es kam zu Personalengpässen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen.

Die Soldaten sollten bei der Versorgung von Patienten, der Reinigung und Instandhaltung von Krankenhäusern sowie bei der Logistik unterstützen. Sie wurden entsprechend den Anforderungen des Ministeriums für Gesundheitswesen ausgewählt und zielgerichtet eingesetzt.

Der Einsatz der Soldaten im Gesundheitswesen war umstritten. Kritiker sahen darin einen Eingriff des Militärs in die zivile Sphäre. Befürworter argumentierten, dass der Einsatz notwendig war, um die Gesundheitsversorgung in der DDR aufrechtzuerhalten.

Der Einsatz der Soldaten im Gesundheitswesen dauerte bis zum Ende des Jahres 1989. Mit der Wiedervereinigung der DDR im Oktober 1990 wurde die NVA aufgelöst.

Auswirkungen des Soldateneinsatzes

Der Soldateneinsatz im Gesundheitswesen hatte einige positive Auswirkungen. Er half dabei, die medizinische Versorgung in der DDR zu gewährleisten und die Versorgung von Patienten zu verbessern. Außerdem trug er dazu bei, die Moral des Militärs zu stärken.

Allerdings hatte der Einsatz auch einige negative Auswirkungen. Er führte zu einer weiteren Militarisierung der Gesellschaft und schwächte die zivile Kontrolle über das Militär. Außerdem gab es einige Berichte über Misshandlungen von Patienten durch Soldaten.

Fazit

Der Soldateneinsatz im Gesundheitswesen war ein umstrittener Schritt, der sowohl positive als auch negative Auswirkungen hatte. Er war ein Zeichen für die schwierige Situation in der DDR und die zunehmende Rolle des Militärs in der Gesellschaft.

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