Spionageabwehr des MfS: Operation Hamster

Updated September 9, 2024

Operation „Hamster“ Zusammenfassung

Im Oktober 1988 versteckte ein Mann in einem Waldgebiet der DDR eine geheimnisvolle Box, die einer Autobatterie mit Antennen ähnelte. Dies markierte den Beginn der geheimen Operation „Hamster“.

Ziel der Operation

Die Operation „Hamster“ diente der Auffindung einer automatischen Spionage-Radiosonde in der DDR. Diese Sonde erfasste mikroseismische Daten, verursacht durch den Fahrzeugverkehr zum Munitionsdepot Schneeberg der Nationalen Volksarmee, nahe Beeskow. Diese Daten wurden wöchentlich an einen US-Kommunikationssatelliten gesendet.

Aufbau der Sonde

Die Sonde war etwa 10 cm lang, 5 cm breit, wog etwa 1 kg und besaß zwei Antennen sowie ein Mikrofon zur Aufzeichnung von Bodenerschütterungen. Ein Computer wertete die Daten aus und übermittelte sie an den Satelliten.

Die Sonden des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR, insbesondere jene, die in Spionageoperationen wie der Operation „Hamster“ verwendet wurden, hatten in der Regel ein unscheinbares und funktionales Design. Hier sind einige Merkmale, die eine typische MfS-Sonde auszeichneten:

Die Sonde war relativ klein, etwa 10 cm lang und 5 cm breit, sodass sie leicht versteckt werden konnte. Ihr Gewicht lag bei ungefähr 1 kg, was sie tragbar und einfach zu handhaben machte. Die Sonde war mit zwei Antennen ausgestattet, die für die Übermittlung der gesammelten Daten notwendig waren. Ein eingebautes Mikrofon zeichnete Bodenerschütterungen und andere relevante Geräusche auf. Das Gehäuse war robust und wetterfest, um den Einsatz in verschiedenen Umgebungen zu ermöglichen. Es war aus einem unauffälligen, matten Material gefertigt, in Tarnfarben oder mit einem erdigen Ton, um in der natürlichen Umgebung nicht aufzufallen. Im Inneren befanden sich die notwendigen elektronischen Komponenten wie Sensoren, ein Datenverarbeitungssystem und ein Sender, der die gesammelten Daten an einen Satelliten übermittelte.

Hintergründe und Entdeckung

Die DDR-Behörden vermuteten, dass die Sonde von einem amerikanischen Nachrichtendienst stammte. Nach intensiver Untersuchung wurde die Sonde am 24. November 1989 öffentlich vorgestellt. Die ersten Signale wurden am 6. November 1988 entdeckt. Nach vier Monaten technischer Aufklärung wurde die Sonde am 26. Februar 1989 geortet und schließlich am 22. Oktober 1989 geborgen. Dies galt als großer Erfolg der DDR-Spionageabwehr.

Weitere Entdeckungen

Neben der Sonde in Beeskow wurden auch andere Radiosonden in der DDR gefunden, wie im Mai 1985 in der Nähe des Munitionsdepots Biesenthal und im November 1989 nahe Irfersgrün.