Updated September 9, 2024
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AK-725
Die AK-725 ist ein vollautomatisches doppelläufiges Schiffsgeschütz aus sowjetischer Produktion. Die Kanone wurde von 1956 bis 1988 produziert und von der sowjetischen Marine sowie den anderen Seestreitkräften des Warschauer Pakts verwendet.
Was war AK-725 für eine Waffe?
Die AK-725, auch unter der militärischen Bezeichnung ZIF-72 bekannt, war ein hochentwickeltes, vollautomatisches, doppelläufiges Schiffsgeschütz sowjetischer Herstellung. Entworfen für den Einsatz gegen Kriegsschiffe und zum Küstenbeschuss, zeichnete sich dieses beeindruckende Waffensystem durch seine hohe Feuerrate und Effizienz aus, was es zu einer bedeutenden Komponente in der Marinebewaffnung der Sowjetunion und ihrer Verbündeten machte.
Wann wurde AK-725 entwickelt?
Die Entwicklung der AK-725 fand in den 1950er Jahren statt. Diese Periode war geprägt von intensiver militärischer Forschung und Entwicklung, wobei die Sowjetunion bestrebt war, ihre Marinekapazitäten zu erweitern und zu modernisieren. Die AK-725 war ein Ergebnis dieser Bestrebungen und stellte einen signifikanten Fortschritt in der maritimen Artillerietechnologie dar.
Technische Daten zu AK-725
Die AK-725 hatte einige technische Merkmale, die sie von anderen Schiffsgeschützen ihrer Zeit abhoben. Mit einer Rohrlänge von 4,275 Metern und einem Kaliber von 57 mm war sie in der Lage, eine Feuerrate von 200 Schüssen pro Minute zu erreichen. Ihr Höhenrichtbereich reichte von −10° bis +85°, während der Seitenrichtbereich bis zu 200° zu beiden Seiten betrug. Die Drehgeschwindigkeit lag bei 35° pro Sekunde und die Erhöhungsgeschwindigkeit bei 30° pro Sekunde, was eine schnelle Zielanpassung ermöglichte.
Technische Daten zu AK-725
- Kaliber: 57 mm
- Rohrlänge: 4,275 m
- Kadenz: 200 Schuss/min
- Höhenrichtbereich: −10°/+85°
- Seitenrichtbereich: 200° zu beiden Seiten
- Drehgeschwindigkeit: 35°/s
- Erhöhungsgeschwindigkeit: 30°/s
- Munition: Munitionsgurt
- Rohrrücklauf: 30–37 cm
Bis wann wurde AK-725 gebaut?
Die Produktion der AK-725 lief von 1956 bis 1988. Während dieser über drei Jahrzehnte andauernden Produktionsphase wurde sie zu einem Standardgeschütz auf vielen Schiffen der sowjetischen Marine und der Marinekräfte der Warschauer-Pakt-Staaten.
Wurde AK-725 in der NVA der DDR eingesetzt?
Die Nationale Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) setzte ebenfalls die AK-725 ein. Dies spiegelte die enge militärische Zusammenarbeit und den Austausch von Rüstungsgütern zwischen der Sowjetunion und ihren Verbündeten im Warschauer Pakt wider.
Die AK-725 wurde in der NVA der DDR auf den folgenden Schiffen eingesetzt:
- Fregatten der Kresta-II-Klasse
- Fregatten der Nanuchka-I-Klasse
- Korvetten der Osa-I-Klasse
- U-Jagdboote der Projekt-206-Klasse
Die AK-725 war das Hauptabwehrgeschütz der NVA-Schiffe. Sie war zum Einsatz gegen Kriegsschiffe und zum Küstenbeschuss vorgesehen.
Wo wurde AK-725 verwendet?
Die AK-725 fand breite Verwendung auf verschiedenen Schiffsklassen innerhalb der sowjetischen Marine und der Marinen anderer Warschauer-Pakt-Staaten. Einige der Schiffsklassen, auf denen sie montiert wurde, umfassen die Moskwa-Klasse, Kresta-I- und Kresta-II-Klassen, Nanuchka-I-Klasse, Grischa-Klasse, Turya-Klasse, sowie mehrere spezifische Schiffsprojekte wie Projekt 775 und Projekt 1171.
Ist AK-725 heute noch in Gebrauch?
Mit dem Ende der Produktion im Jahr 1988 und dem fortschreitenden technologischen Wandel in der maritimen Kriegsführung ist die AK-725 weitgehend aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Moderne Schiffsgeschütze haben inzwischen fortschrittlichere Technologien und Fähigkeiten, die den Anforderungen der heutigen maritimen Konfliktszenarien entsprechen. Es ist möglich, dass einige ältere Schiffe, die noch nicht modernisiert oder außer Dienst gestellt wurden, weiterhin mit der AK-725 ausgestattet sind, aber ihr Einsatz ist heute deutlich reduziert.
Die Nationale Volksarmee (NVA) war die Armee der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1956 bis 1990. Die Armee bestand aus den drei Teilstreitkräften Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und Volksmarine.