Updated September 9, 2024
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P-19 2D-Radargerät
Das P-19 2D-Radargerät (Rundblickstation RBS-19) war ein militärisches Radarsystem. Es wurde für die Luftaufklärung und die Identifikation von Flugobjekten eingesetzt. Dieses Radargerät war ein wesentlicher Bestandteil der Luftverteidigungssysteme und spielte eine wichtige Rolle in der Erkennung und Verfolgung von Luftzielen.
Das P-19 2D-Radargerät: Ein sowjetisches Aufklärungsradar mit langem Einsatz
Das P-19 2D-Radargerät war ein weit verbreitetes sowjetisches Aufklärungsradar, das zur Erfassung tieffliegender Luftziele und zur Zielzuweisung eingesetzt wurde. Es wurde 1974 in die Bewaffnung der Sowjetarmee eingeführt und war bis zum Ende des Kalten Krieges in den meisten Ländern des Warschauer Paktes im Einsatz.
Entwicklung und technische Daten
Das P-19 2D-Radargerät arbeitet im UHF-Bereich mit einer Sendefrequenz von 750 MHz. Es hat eine maximale Reichweite von 200 Kilometern und kann Ziele bis zu einer Höhe von 20 Kilometern erfassen. Das Radargerät ist mit einem Magnetron ausgestattet, das Impulse mit einer Länge von 2,1 Mikrosekunden und einer Impulsleistung von 210 bis 300 kW erzeugt. Die Impulswiederholfrequenz liegt zwischen 500 und 600 Hz.
Das Radargerät besteht aus einer rotierenden Antenne, einer Sende- und Empfangseinheit sowie einer Steuerungs- und Anzeigeeinheit. Die Antenne hat einen Durchmesser von 10 Metern und erzeugt einen Fächerstrahl, der sich im Azimutbereich von 120 Grad und im Höhenbereich von 20 Grad abtastet.
Einsatz in der NVA der DDR
In der NVA der DDR wurde das P-19 2D-Radargerät unter der Bezeichnung „Donau“ eingesetzt. Es war in der Regel an der Grenze zu Westdeutschland stationiert und diente zur Überwachung des Luftraums. Das Radargerät war in der Lage, tieffliegende Flugzeuge wie Kampfflugzeuge, Transportflugzeuge und Hubschrauber zu erfassen. Es konnte auch Ziele wie Ballons und Drohnen erfassen.
Einsatz in anderen Ländern
Das P-19 2D-Radargerät wurde auch in anderen Ländern des Warschauer Paktes, darunter Polen, Ungarn und Bulgarien, eingesetzt. Darüber hinaus wurde es an zahlreiche andere Länder exportiert, darunter China, Indien und Ägypten.
Einsatz heute
Das P-19 2D-Radargerät ist heute noch in einigen Ländern in Gebrauch, insbesondere in Entwicklungsländern. Es wird jedoch zunehmend durch moderner Radarsysteme ersetzt. Diese Systeme bieten eine höhere Reichweite, eine bessere Auflösung und eine größere Flexibilität.
Das P-19 2D-Radargerät war ein zuverlässiges und robustes System, das sich im Einsatz bewährt hat. Es war jedoch auch relativ groß und schwer, was den Transport und die Aufstellung erschwerte.
Die Nationale Volksarmee (NVA) war die Armee der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1956 bis 1990. Die Armee bestand aus den drei Teilstreitkräften Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und Volksmarine.