Artillerie-Funkmeßstation 10

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Updated Mai 11, 2024

Artillerie-Funkmeßstation 10

Die Artillerie-Funkmeßstation 10 war ein hochentwickeltes militärisches Radar- und Feuerleitsystem. Es wurde speziell für die genaue Zielerfassung und die Lenkung von Artilleriegeschossen entwickelt. Seine Hauptfunktion bestand darin, die Position feindlicher Ziele genau zu bestimmen und die Daten zur Feuerkontrolle an Artillerieeinheiten weiterzuleiten.

Waffen der NVA - Artillerie-Funkmeßstation 10

Die Artillerie-Funkmeßstation 10: Eine Waffe zur Aufklärung feindlicher Artillerie

Die Artillerie-Funkmeßstation 10 (AFMS-10) war ein in der Sowjetunion entwickeltes Artillerieaufklärungsradar. Sie diente dazu, die Position feindlicher Artilleriestellungen zu bestimmen, um diese dann mit eigenen Artilleriefeuern bekämpfen zu können.

Entwicklung

Die AFMS-10 wurde ab 1966 im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Fara“ entwickelt. Die Entwicklung wurde von den sowjetischen Unternehmen NII-625 (heute JSC „Fazotron“) und NII-376 (heute JSC „NIIP“) durchgeführt. Die Station wurde 1972 in der Sowjetarmee eingeführt.

Technische Daten

Die AFMS-10 ist ein Puls-Doppler-Radar mit einer Wellenlänge von 3 cm. Die Reichweite beträgt bis zu 20 km. Die Station kann gleichzeitig bis zu 60 Ziele verfolgen. Die Antenne hat einen Durchmesser von 3,5 Metern und ist in einer Parabolform ausgeführt. Das Radargerät ist in einem separaten Fahrzeug untergebracht.

Bau und Einsatz

Die AFMS-10 ist eine mobile Anlage, die auf einem Lastwagen verlastet werden kann. Sie ist mit einem Stromgenerator, einem Radargerät und einem Datenverarbeitungssystem ausgestattet. Die Station wird von einer Besatzung von sechs Personen betrieben.

Einsatz in der DDR

Die AFMS-10 wurde auch in der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) eingesetzt. Sie war dort ab 1975 in den Artilleriebataillonen der Divisionen und Brigaden im Einsatz. Die NVA hatte insgesamt 120 AFMS-10 im Bestand.

Weitere Einsätze

Die AFMS-10 wurde auch in anderen Ländern des Warschauer Paktes eingesetzt, unter anderem in Polen, Bulgarien und Rumänien. Außerdem wurde sie an einige Verbündete der Sowjetunion exportiert, unter anderem an Ägypten, Syrien und Irak.

Heutige Nutzung

Die AFMS-10 ist heute noch in einigen Ländern im Einsatz. In Russland wurde sie durch die modernere Artillerie-Funkmeßstation 15 (AFMS-15) ersetzt.

Zusammenfassung

Die Artillerie-Funkmeßstation 10 war eine wichtige Waffe zur Aufklärung feindlicher Artillerie. Sie war in der Sowjetarmee und in der NVA der DDR im Einsatz und wurde auch an andere Länder des Warschauer Paktes exportiert.


Die Nationale Volksarmee (NVA) war die Armee der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1956 bis 1990. Die Armee bestand aus den drei Teilstreitkräften Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und Volksmarine.

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